Anatomie

Die Anatomie ist eines der Fächer der Vorklinik. Neben Vorlesungen sind Kurse in der mikroskopischen Anatomie (Histologie) sowie makroskopischen Anatomie (Präparierkurs) Teil des ersten Studienabschnittes.

Studieninhalte

Inhaltlich geht es um die (topographische) Anatomie der Kreislauforgane, der abdominellen Organe (Bauchorgane), des Nervensystems und der Sinnesorgane, des Bewegungsapparates, der Haut, des endokrinen Systems (Hormonsystems) und des Immunsystems. Das Zusammenwirken der einzelnen Systeme soll ebenso wie altersabhängige Besonderheiten behandelt werden. Teil der Anatomie ist auch die Embryologie, bei der Grundlagen der Frühentwicklung des Menschen und der Organentwicklung vermittelt werden.

Prüfungsmodalitäten im Physikum

Im schriftlichen Physikum werden der Anatomie gemeinsam mit der Biologie 100 MC-Fragen gewidmet. Außerdem ist die Anatomie eines der drei Fächer, die im mündlichen Physikum geprüft werden – oft verbunden mit einer Praxisaufgabe z.B. dem Erkennen und Erklären histologischer Präparate.

Mikroskopierkurs

Der Kurs der mikroskopischen Anatomie beschäftigt sich mit der Histologie oder Gewebelehre. Sie beinhaltet das Erlernen und Erkennen der Strukturen von Zellen und Geweben sowie die Möglichkeit diese zu färben und mikroskopisch zu präparieren.

Präparierkurs

Der Kurs der makroskopischen Anatomie findet im Präpariersaal am menschlichen Präparat statt. Anatomische Strukturen werden meist nach einer festen Reihenfolge unter Anleitung in Kleingruppen präpariert. Jeder Student hat dabei sein eigenes Präparierbesteck, mit dem er sein Präparationsgebiet bearbeitet. Das außerordentliche Privileg des Studiums am Humanpräparat ermöglicht Anatomie tatsächlich zu “begreifen” und hinterlässt bleibende Eindrücke weit über das Studium hinaus.

Berufsfeld Anatomie

Bei großem Interesse am Fach kann nach Abschluss des Studiums eine Facharztweiterbildung in der Anatomie angestrebt werden.[1] Anatomen arbeiten typischerweise in medizinischer Forschung und Lehre an anatomischen Instituten und in Krankenhäusern sowie Hochschulkliniken.

Weiterführende Links

Einzelnachweise

  1. https://www.bundesaerztekammer.de/