Holztisch, Schreibmaschine und Pressemitteilung der LMS Leipzig Medical School

Wartezeit adé – TMS olé

Holztisch, Schreibmaschine und Pressemitteilung der LMS Leipzig Medical School

photo by: @dustinlee / unsplash.com

Jedes Jahr drängeln sich etwa 62.000 Bewerber um rund 11.000 Medizinstudienplätze. Als ein Hochschulstudium, das mit einem sog. Numerus clausus (NC) belegt und damit zulassungsbeschränkt ist, sind Kriterien zu erfüllen, um einen Studienplatz zu ergattern. Bislang gab es vier Zulassungssäulen (Abiturbestennote, Auswahlverfahren der Hochschulen, Wartezeit, Härtefälle). Dieses Verfahren hat das Bundesverfassungsgericht mit Urteil vom Dezember 2017 beanstandet und teilweise Neuregelungen in bundesgesetzlichen Rahmenvorschriften und gesetzlichen Regelungen der Länder gefordert. Übergangsregelungen sind mit dem Jahr 2021 ausgelaufen. Was gilt jetzt?

  • Beim NC ist es geblieben;
  • Der zentrale Stellenwert der Abiturdurchschnittsnoten gilt weiterhin, die jedoch bundesweit als nicht vergleichbar zwischen den Bundesländern gelten, so dass es Ausgleichsregelungen geben soll;
  • Der Weg über die Akkumulation von Wartesemestern ist abgeschafft. Zu deren Ablösung und auf der Suche nach einem ergänzenden, nicht schulnotenbasiertem Auswahlkriterium zur Feststellung der Eignung ist eine Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ) eingeführt worden. 10 % der Studienplätze sollen an Bewerber mit Berufserfahrung in einschlägigen Berufen gehen (bei einem Notendurchschnitt besser als 2,5 und mindestens drei Jahren Berufserfahrung);
  • Wer nicht über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügt, aber über einen einschlägigen Berufsabschluss mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung, kann an einer Zugangsprüfung teilnehmen und sollte ein Beratungsgespräch wahrnehmen;
  • Die Angaben zur Ortspräferenz des Studienortes sind kein Kriterium mehr.

Die bisherige Praxis zeigt, dass die Hochschulen sich recht frei bei der Auswahl und Gewichtung der Zulassungskriterien geben. An der Universität Leipzig erfolgt die Vergabe der Plätze in der ZEQ zu 90 % nach dem Ergebnis des TMS (Test für medizinische Studiengänge). Laut Universität Leipzig „ist (es) für Kandidat*innen mit erfolgreicher Zugangsprüfung … sehr schwer, eine Zulassung im Studiengang Medizin zu erhalten. Die Noten einer Zugangsprüfung sind in der Regel nicht auf dem Niveau der Abiturnoten. Hier wäre dann die Teilnahme am TMS sehr sinnvoll.“ „Probesemester oder Ähnliches bietet die Universität Leipzig nicht an.“ Dies kann an anderen Universitäten anders sein. Ebenso verhält es sich mit der Gewichtung der TMS-Ergebnisse, die sich auch am Durchschnitt der jeweiligen Testjahrgänge bemisst.

Überdies können Sonderregelungen für Erfolgsaussichten die Chancen auf einen Studienplatz erhöhen – beispielsweise in Sachsen über die Landarztquote. Wer eine entsprechende Verpflichtung eingeht, nach dem Studium als Landarzt zu arbeiten, kann mit einem kostendeckenden Stipendium rechnen, wenn er sich am deutschsprachigen Medizinstudiengang in Pécs (Ungarn) einschreibt, der kostenpflichtig ist.
Eine Teilnahme am Vorsemester Medizin an der LMS – Leipzig Medical School – wird in Pécs anerkannt und erhöht die Erfolgsaussichten auf einen Studienplatz entscheidend.

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